Erste Schritte zur Freundschaft fürs Leben

Von der Abholung bis zum Eingewöhnen

Der Hund – und allemal der Schnauzer – ist der beste Freund des Menschen. Doch echte Freundschaft braucht Zeit, sich zu entwickeln. Und sie braucht vor allem auch einiges an Wissen bei Herrchen und Frauchen, gerade bei Hunden, die bislang kein gutes Zuhause hatten.

Erste wichtige Hinweise haben wir hier für Sie zusammengestellt. Bei Fragen oder Problemen können Sie uns jederzeit kontaktieren.

„Hunde mit Vergangenheit“

Wenn Sie einen Hund über unsere Organisation zu sich nach Hause holen, sei es zur vorübergehenden Pflege oder als endgültiges Zuhause, nehmen Sie auch immer einen kleinen Teil seiner Vergangenheit mit auf.

Manche Hunde hatten bis dato kein schönes, verständnisvolles und liebevolles Zuhause. Einige Hunde wurden mitunter misshandelt, lebten unter widrigen Umständen oder wurden einfach abgegeben, weil sie alt sind und/oder Kosten verursachen.

Da auch wir die Vergangenheit der Hunde nicht immer kennen, ist es für uns schwierig, genaue Angaben zum Verhalten des Hundes zu machen. Selbst wenn die Vierbeiner vor Ort als ruhig und lieb beschrieben werden, kann man nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass sie dieses Verhalten auch hier sofort zeigen.

Die vielen neuen Faktoren wie Stress beim Transport, die neue Umgebung, fremde Menschen und Umwelteinflüsse können selbst bei einem unproblematischen und gesunden Hund zu Verhaltens- oder Verdauungsproblemen führen. Bitte vergessen Sie dies nicht, wenn Sie sich für solch einen Hund entschieden haben. Wir versichern Ihnen aber, dass wir mit bestem Gewissen die Informationen weitergeben, die wir über Verhalten, Alter und Gesundheitszustand erhalten.

Eingewöhnen ohne Hast

Erfahrungsgemäß gewöhnen sich die Hunde sehr gut und relativ schnell an ihr neues Zuhause. Bitte bedenken Sie aber immer, dass Ihr neues Familienmitglied ausreichend Zeit braucht, um sich an sein neues Leben ohne Angst, Unruhe und Einsamkeit zu gewöhnen. Wichtig ist viel Geduld, zum Beispiel auch dann, wenn der Hund nicht direkt sein Futter anrührt oder gar unrein ist. Dies sind oft stressbedingte Symptome und haben meist keine organischen Ursachen.

Geben Sie Ihrem Hund also genügend Zeit, sich an sein neues Zuhause und vor allem an seine neue Familie zu gewöhnen. Bedrängen Sie ihn nicht! Zu viele streichelnde Hände, lautes Gerede oder gar bedrohlich wirkende Bewegungen können ihn verunsichern und erschrecken.

Stattdessen beobachten Sie ihren Hund einfach und sprechen ruhig und geduldig mit ihm. Lassen Sie ihn in aller Ruhe sein neues Heim entdecken, an allem schnüffeln und jeden Winkel untersuchen.

Geregelter Tagesablauf

Versuchen Sie dem Hund mit all Ihrem Handeln Sicherheit zu vermitteln. Feste Rituale helfen dabei. Dazu gehört ein geregelter Tagesablauf mit festen Fütterungszeiten, liebevollen Streicheleinheiten und Spaziergängen.

So lernt Ihr Vierbeiner besser, in bestimmten Situationen das Verhalten zu zeigen, das Sie sich von ihm wünschen. Wiederholungen machen den Meister – und schließlich sind Rituale nichts anderes als Wiederholungen. Natürlich dürfen Sie auch mit Ihrem Vierbeiner spielen, nur Raufspiele sollten es in der Anfangsphase nicht sein, da man noch nicht einschätzen kann, wie sich der Hund in Bedrängnis verhält.

Ohne Angst allein Zuhause

Der Hund ist ein Rudeltier, das immer in Kontakt mit seiner Meute bleiben will. Wenn Sie außer Haus sind, kann es sein, dass dies zunächst Ihren Hund überfordert. Er ist möglicherweise noch nicht gefestigt in seinem neuen Zuhause und weiß nicht, dass Sie ganz sicher wiederkommen werden.

An das Alleinsein sollten Sie ihn deshalb Schritt für Schritt gewöhnen. Nutzen Sie zum Beispiel seine Müdigkeit nach dem Spielen. Verlassen Sie den Raum und kommen nach ein paar mit Minuten mit einer kleinen Belohnung zurück. Dehnen Sie Ihre Ausgehzeiten immer weiter aus und kommen Sie nie ohne Belohnung zurück. Langsam aber sicher verknüpft Hund dann Ihr Weggehen mit guten Erwartungen.

So werden Sie Freunde fürs Leben!

Bei Fragen oder Problemen steht Ihnen ein Teammitglied der SchnauzerNothilfe gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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